Der vom Fohnsdorfer Gemeinderat beschlossene zweite Nachtragsvoranschlag sieht einen Abgang von 270.700 Euro vor.  Die Chancen stehen gut, dass das Jahr 2018 dennoch mit einer „schwarzen Null“ abgeschlossen werden kann.

Dr. Clemens Achleitner, Amtsvorstand der Gemeinde Fohnsdorf, und seine Mitarbeiter haben bei Durchsicht der Gehälterabrechungen für die Musikschullehrer festgestellt, dass sich Fehler eingeschlichen haben. „Die unserer Meinung nach und auch teilweise schon von den Mitarbeitern der Landesregierung bestätigten Minderzahlungen gehen  auf etwa zwei bis drei Jahre zurück“, so Achleitner. „Genaue Beträge können wir noch nicht nennen, aber es geht um mehrere zehntausend Euro“, hat Bürgermeister Gernot Lobnig dem Gemeinderat bei der jüngsten Gemeinderatssitzung berichtet. Genau darum geht es auch im zweiten Nachtragsvoranschlag, der ein Minus von 270.000 Euro vorsieht. Beim Voranschlag wurde noch von einem Plus von 32.600 Euro ausgegangen. In der Zwischenzeit ist viel passiert: Konkurse, Mindereinnahmen und  unverhältnismäßige Erhöhungen vor allem des Beitrages zum Sozialhilfeverband  „Der Konkurs eines Unternehmens hat sich ins Gute verkehrt und wenn sich unsere Hoffnung auf die Rückerstattung der zu viel bezahlten Lehrergehälter erfüllt, könnten wir das laufende Jahr mit einer schwarzen Null abschließen“, so Lobnig. „Mit dieser Null rechnen wir nicht gerade, aber wenn ich gesagt habe, dass wir auf einem guten Weg sind, so kann ich das nur wiederholen“, hat Vizebürgermeister Volkart Kienzl namens seiner Fraktion gesagt. Die ÖVP-Mandatare und Elfriede Wieser (KPÖ) enthielten sich der Stimme. Der von Gemeindekassierin Brigitte Wolfger (SPÖ) vorgetragene Nachtragsvoranschlag wurde sohin mit Stimmenmehrheit beschlossen.

Kienzl bekrittelte wieder, dass für die Sanierung der Straßen zu wenig budgetiert wurde: „100.000 Euro für 165 Straßenkilometer sind zu wenig.“  Lobnig ist sich dessen bewusst und hat den Plan, die Sanierung dieser Straßen in einem Großprojekt zu erledigen: „Nach einer Erhebung des Ist-Zustandes wird eine Prioritätenliste erstellt.“
Gertrude Oblak