Narrentum findet hier seine Meister: Vielfalt war Trumpf bei Fohnsdorfs Faschings-Machern

Wenn im Fohnsdorfer Arbeiterheim der Schlachtruf „Kohlee“ ertönt, weiß man, was es geschlagen hat – die närrischesten Stunden in der einstigen Bergbaugemeinde sind dann angebrochen und über das Publikum ergießt sich eine Vielfalt bester hausgemachter Heiterkeiten. Wie gewohnt lieferten Fohnsdorfs Faschingsmacher des Knappschaftsvereines auch heuer in ihrer ersten Sitzung (zur zweiten Sitzung wird am kommenden Samstag, 28. Jänner 2018 um 19 Uhr eingeladen) wieder einen breitgespannten Bogen an närrischen Köstlichkeiten. Selbstsicher, wie sich das Team um Gildenchef Alexander Brunner und das Prinzenpaar einmal fühlt, hatte man dabei den Geschmack des Publikums wieder einmal voll getroffen.

Soviel sei gesagt: Die Beiträge dieser 45. Jubiläumssitzung, für die es auch eine Ehrenurkunde der steirischen Faschingsbosse unter der Leitung von Landespräsident Mario Krenn gab, waren witzig, bunt und ideenreich, sodass das Programm dem Publikum immer wieder Beifallsstürme entlockte. Womit auch wieder feststeht: Der Schlachtruf „Kohlee“ hat eine unverwüstbare Gültigkeit. Tatsächlich ist es so: Wenn’s darum geht, Neues auf die Bühne zu zaubern, sind Fohnsdorfs Narren wahre Meister. Höhepunkte gab es etliche, die bei der insgesamt 45. Auflage der Narrensitzung für einen unverwechselbaren Anstrich sorgten, ob es der Auftritt der „Hauptstadtweiber“ mit Edith Pogritz, Babsi Tüchler, Hansi Dilger, Anton Weishap, Robert Engelhardt oder Christine Stocker war, das Märchen „Aschenbrödel einmal anders“ oder die Fohnsdorfer Thermentratschen, die mit Emil Gorfer, Erich Pernthaler, Franz Fuchs, Gerhard Keller, Franz Lipus und Helmut Fellner ins Rennen gingen.

Über die sexuelle Belästigung an Männern wußte Werner Rohr zu berichten, mit heftigem Männerschnupfen ging Alexander Brunner in die Bütte. Eine wahre Lachbombe zündete Jimmy Griesenauer, der den Traumberuf des Messners und Bestatters präsentierte.

„Tausendmal gewogen“ – und trotzdem kein Gramm leichter: Wie das kommt, erklärten Edith Pogritz und Ingrid Ginter dem Publikum, das sich auch herrlich am ABBA-Spektakel mit Luisa Sperlich, Bianca Volkar, Patrick Walzl und Robert Engelhardt ergötzen konnte.

Die Vielfalt des heurigen Programmangebots komplettierte mit zwei Mädchengarden und der Hofkapelle „Die Breitenegger“ nur nur die obligate Playback-Show sondern auch der Auftritt des mittlerweilen legendären Männerballetts unter der Leitung von Jimmy Griesenauer. Das dabei kein Auge trocken blieb, ist nichts Neues am Fohnsdorfer Faschingshimmel.

Den zahlreichen Helfer und Mitarbeitern muß ein Lob für die perfekte Abwicklung dieses närrischen Events ausgesprochen werden, für Kostüme, Masken und Frisuren zeichneten Elisabeth Urbanz, Heidi Temnitzer und Hannelore Wehr verantwortlich, Franz und Martin Zinkner besorgten die Requisiten, während Harald Fortin und Robert Engelhardt an den Regie-Hebeln zogen.

 

Waldhuber