Gemeinderatssitzung in Fohnsdorf: Auf ein gutes Jahr soll ein noch besseres folgen

In der jüngsten Gemeinderatssitzung war zu erfahren: Nach dem wirtschaftlich recht gut gelaufenen 2017 dürfen die Fohnsdorfer im kommenden Jahr mit der Realisierung zahlreicher Projekte rechnen.

 Gemeindekassierin Brigitte Wolfger legte dem Fohnsdorfer Gemeinderat in der jüngsten Sitzung den Voranschlag 2108 zur Beschlussfassung vor: Demnach hat die Gemeinde im Ordentlichen Haushalt einen Überschuss von 32.600 Euro zu erwarten. An Einnahmen erhofft man im Ordentlichen Haushalt 18,117.600 Euro. Die Ausgaben belaufen sich auf 18,085.000 Euro. Im Außerordentlichen Haushalt halten sich die Einnahmen von 1,918.600 Euro mit den Ausgaben die Waage.

Die ÖVP-, KPÖ- und FPÖ-Mandatare konnten sich für diesen Voranschlag nicht erwärmen. Dies vor allem wegen der beeinspruchten Höhe der Sozialhilfeumlage. Sie dürfte  2,543.200 Euro, bestenfalls aber „nur“ 2,277.600 betragen, je nachdem, welche Ergebnisse  Petitionen und Einsprüche von Gemeinden bringen.

Auf den vorgeschriebenen mittelfristigen Finanzplan für die Jahre 2018 bis 2022 ging Wolfger eher halbherzig ein: „Das ist Kaffeesudleserei“,  ist sie überzeugt. Gut in Wolfgers Erinnerung verankert ist hingegen die bereits vorliegende Zusage von Landeshauptmannstellvertreter Mag. Michael Schickhofer für die Bedarfszweisungen im kommenden Jahr in der Höhe von zusammengerechnet 1,471.000 Euro, die „unser Bürgermeister für uns aus Graz geholt hat“. Stolz sei sie auf den geringen Verschuldensgrad, der bei  1,86 Prozent liegt, erklärte die Gemeindekassierin.

Konto

„Wir wollen die vielen Rücklagen auf ein einziges Rücklagenkonto zentrieren“, so Bürgermeister Gernot Lobnig. Die Auflösung einzelner Rücklagenkonten wird damit begründet, dass die Gemeinde für dringende Vorhaben Geld braucht. Bei der IT Soft- und Hardwareumstellung, die mit der vorgeschriebenen Umstellung der Buchhaltung einhergeht, und das Kinderhaus seien solche Fälle, für die ein schneller Zugriff auf das Konto notwendig sei..

Folgende Investitionen stehen weiters  für 2018 auf dem Programm: Rüsthausneubau für die Freiwillige Feuerwehr Fohnsdorf, Hilfeleistungslöschfahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr Aichdorf, Radweg Aichfeld, Regionsprojekt „Regionalität Neu denken“ und Grundstücksmaßnahmen.

Erhöhungen

Der Vorgabe, kostendeckend kalkulieren zu müssen, werden die Kanal- und Müllgebühren um je zwei Prozent, die Wassergebühren um zehn Prozent erhöht. Die relativ hohe Wassergebührenerhöhung ist dem Ankauf eines neuen  Hochwasserbehälters geschuldet. Der 17 Jahre alte Behälter hat sein „Lebensende“ erreicht. Gemeinderat Volkart Kienzl (ÖVP) kritisierte in diesem Zusammenhang, dass bei Bildung von Rücklagen diese für die Neuanschaffung des Behälter verwendet werden könnten und nicht, wie es jetzt der Fall ist, die Bürger damit belastet werden müssten.

Auch um den Tod ging es in der jüngsten Gemeinderatssitzung: Der Rückgang der Bestattungsfälle und die Anschaffung eines Bahrwagens sowie neuer Bekleidung für sechs Träger haben bei der gemeindeeigenen Bestattung zu einem Verlust in Höhe von rund 15.000 Euro geführt.

Ein weiteres Thema war die Gesundheit: Mit dem praktischen Arzt Dr. Gerald Raunig wurde ein Werkvertrag für die Tätigkeit als Gemeindearzt abgeschlossen.

Gertrude Oblak