Mehr Aufträge für Tischlerei: Lebenshilfe-Werkstätte in Wasendorf feierte 20jährigen Bestand

Feststimmung bei der Lebenshilfe Judenburg: Ihre Tischlereiwerkstätte in Wasendorf feierte in diesen Tagen ihren 20jährigen Bestand. Aus diesem Grund wurde am vergangenen Donnerstag in Beisein zahlreicher Gäste ausgiebig gefeiert. Glückwünsche zum Bestand kamen von den beiden Labg. Liane Moitzi und Hermann Hartleb sowie von Fohnsdorfs Bürgermeister Gernot Lobnig, der sich mit einer Ehrenurkunde für den Wasendorfer Betrieb einstellte, in dem derzeit 17 Menschen mit Beeinträchtigung Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten finden. Sie durchlaufen in einem ersten Schritt die Anlehre zum qualifizierten Tischlerhelfer. Als zweites Standbein des Wasendorfer Standortes wurde für jene Absolventen, die nicht auf den ersten Arbeitsplatz vermittelt werden konnten, die sogenannte „XXL-Dienstleistungsgruppe“ ins Leben gerufen.

„Wir freuen uns über die großartige Entwicklung, die der Lebenshilfe-Standort in Wasendorf in den letzten Jahren genommen hat“, so Lebenshilfe-Bezirkschefin Sandra Rinofner, die allen am Aufbau beteiligten Personen herzlich dankte.

Die Werkstätte Wasendorf – so wurde in einer interessanten Zeitreise deutlich gemacht – wurde 1996 unter dem Namen „Projekt T“ eröffnet. Die ersten Kunden stammten aus der kleinen Tischlerei-Gruppe des Lebenshilfe-Standortes in Grünhübl. Zu den ersten Arbeiten in der neuen Werkstätte zählte beispielweise das Herstellen von Einrichtungsgegenständen für das eigene Haus.

Im Herbst 1996 begann man, das neue Anlehr-Konzept auszuarbeiten. „Nach vielen Jahren der klassischen Beschäftigungstherapie war dieses Konzept etwas ganz Neues. Heute werden in allen Werkstätten der Lebenshilfe Region Judenburg solche Anlehren angeboten“, so Bezirkschefin Sandra Rinofner. Im Jahr 2001 schlossen die ersten Kunden der Werkstätte Wasendorf die Anlehre zum qualifizierten Tischlerhelfer ab und konnten gleichzeitig mit Erfolg ihre Abschlussprüfungen ablegen. Insgesamt absolvierten bisher rund 20 Teilnehmer diese Ausbildung an der Wasendorfer Werkstätte, von denen einige in die freie Wirtschaft vermittelt werden konnten.

„Laufend sind wir auch auf der Suche nach Partnerbetrieben, in denen unsere Kunden ihre Praktika absolvieren können“, so Sandra Rinofner. Auch Kooperationen mit den Gemeinden kamen während der 20jährigen Auf- und Ausbauarbeit an der Werkstätte Wasendorf zustande.

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