Mit jugendlichem Schwung alte Probleme lösen

„Die Mehrheit brechen“: So lautet das erklärte Ziel der Fohnsdorfer ÖVP für die bevorstehende Gemeinderatswahl. Die Kandidaten wurden im Rahmen eines außerordentlichen Parteitages vorgestellt.

Eine Mischung aus erfahrenen Politikern, angeführt von einer jungen Doppelspitze, soll Erfolg bringen: Mit einem neu aufgestellten Kader wirbt die Fohnsdorfer ÖVP um das Vertrauen der Wähler bei der Gemeinderatswahl. „Am 22. März können die Fohnsdorfer darüber entscheiden, ob die Mehrheit der Liste Hans, die als SPÖ in die Wahl geht, gebrochen wird“, so Vizebürgermeister Volkart Kienzl. Der Listenführer kämpft Seite an Seite mit dem beim außerordentlichen Parteitag einstimmig zum neuen Ortsparteiobmann gewählten Dominik Wildbolz. Ebenfalls 100 Prozent aller Stimmen erhielten Bernhard Hierzenberger als neuer Finanzreferent, Karl Wachter als Schriftführer und Ing. Volkart Kienzl sen. als Referent für Öffentlichkeitsarbeit.

Die 7800 Einwohner zählende Gemeinde Fohnsdorf hat 25 Mandate zu vergeben. Sechs – zwei mehr als bei der Wahl zuvor – besetzt derzeit die ÖVP. Das sind – auch zusammen mit der Opposition – zu wenig, um eigene Anträge durchzusetzen oder ihrer Meinung nach ungerechtfertigte Anträge der Liste Hans abzuschmettern. „Die Sanierung der Straßen, leistbare Gebühren und die Sanierung des Freibades“, führte Wildbolz als einige Beispiele an, wofür er und seine Mitstreiter sich stark machen wollen. Kienzl ergänzte die Liste: „Die Haushaltssanierung steht an. 2015 ist ein Abgang von 800.000 Euro zu erwarten.“

Wo Kienzl ebenfalls Nachholbedarf sieht: Die Kooperation mit Nachbargemeinden, mit  Bund und Land müsse besser funktionieren. Und diese Zusammenarbeit sprach auch Nationalrat Fritz Grillitsch an: „Wenn die Gemeinden zwischen Judenburg und Knittelfeld zusammenwachsen“, würde durch dieses Bündnis „die zweitgrößte Stadt der Steiermark mit den dazu gehörenden Vorteilen“ entstehen.

„Schswarzer“ Nachwuchs im „kernroten“ Fohnsdorf

Wie Kienzl und Wildbolz ihre Chancen „im kernroten Fohnsdorf“, wie Grillitsch es nannte, besser wahrnehmen könnten, schilderte der als Referent zum Ortsparteitag geladene Bundesrat Mag. Ernst Gödl anhand seiner Biographie. Er habe es geschafft, im Alter von 20 Jahren in seiner Heimatgemeinde Zwaring Bürgermeister zu werden. Damals sei er der jüngste Österreichs gewesen. Er habe die Gemeinde „mit Wahrheit, Demut, Zielstrebigkeit, Idealismus und Mut zu Veränderungen“ so geführt, dass er sie bei der Gemeindezusammenlegung schuldenfrei übergeben konnte.  „Mehr Vertrauen gewinnen als die politischen Mitbewerber“, riet er den Fohnsdorfer Parteikollegen.

„Volkart Kienzl hat durchaus die Voraussetzungen, diesen Weg auch zu gehen“, stellte der nach 21 Jahren als Ortsparteiobmann in den Ruhestand getretene Ing. Franz Felber fest.  Kienzl ist derzeit der jüngste Vizebürgermeister Österreichs. Er studiert Rechtswissenschaften, ist Landwirt und freiwilliger Mitarbeiter des Roten Kreuz.

Listenplätze und Ehrungen

Die Liste der ÖVP-Fohnsdorf für die Gemeinderatswahl ist 41 Kandidatennamen lang. Die ersten 15 Plätze belegen Volkart Kienzl, Dominik Wildbolz, Erwin Zarfl, Veronika Mitterbacher, Thomas Fellner, Wilhelm Oberzaucher, Gottfried Reiter jun., Volkart Kienzl sen., Karl Wachter, Ingrid Felfer, Alfred Kaltenegger, Maximilian Zarfl, Beatrix Rummel, Sigfried Pernthaller, Irmgard Panzer, Johannes Reiter.

Franz Felber wurde für seine Verdienste, die er in 21 Jahren als Ortsparteiobmann, davon sechs Jahre als Vizebürgermeister, erworben hat, zum Ehrenobmann ernannt und mit dem Goldenen Panther bedankt. Die ehemalige Vizebürgermeisterin Ingrid Felfer, die sich auf dem zehnten Listenrang wieder der Wahl stellt, sowie die ehemaligen Vizebürgermeister Wilhelm Oberzaucher und Franz Wieser erhielten das Ehrenzeichen in Gold, Ehrenobmann Franz Zechner den Goldenen Panther. Den Silbernen Panther erhielt Sepp Kotnik, der 35 Jahre lang Kassier der ÖVP Fohnsdorf war.

 

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