Mit kräftigem Sprung über das Arschleder zum Ehrenbergmann

Nicht nur aktive Bergleute, Mineure oder Geologen feiern heute noch das Barbarafest. Was in Bergwerken, Stollen und Tunneln ein Feiertag ist, hat auch in Fohnsdorf nach wie vor Tradition. Fast könnte man sagen, ohne Ansehen der Person und des Standes, denn einmal mehr vereinte die von Knappschaftsverein und Gemeinde arrangierte Feier viele Fohnsdorfer zu diesem Anlaß im Arbeiterheim, um dabei zu sein, als sich drei neue Ehrenbergmänner nach dem Sprung über das Arschleder in die Zunft des Fohnsdorfer Knappschaftsvereines einschrieben: Raiffeisen-Banker Reinhard Karl, Hoteldirektor Rainer Ogrinigg und Getränke-Großhändler Johann Scheucher. Die traditionelle Barbarafeier im Fohnsdorfer Arbeiterheim ließ damit wieder einmal Tradition und Gegenwart im Ort hochleben, der Jahrhunderte hindurch mit dem bergmännischen Geschehen untrennbar verbunden war.

Kräftig an der Umrahmung des Feiertages, der mit einer Kranzniederlegung und einer Festmesse eingeleitet worden war, wirkten Bergkapelle, Männergesangsverein unter Chormeister Franz Gruber und Reiftänzer mit. Der elitäre Kreis der „Ehrenbergleute“ hat mittlerweile mehr als 40 Mitglieder erreicht, die Zeremonie des Ledersprungs halten aber nach wie vor die „g’standenen“ Kumpel aufrecht. Diesmal waren es Josef Scharf und Altbürgermeister Hans Rohr als honorige Vertreter ihrer Zunft, Tourismuschef Rudi Fuß besorgte die Vorstellung der neuen Ehrenbergleute, die vor dem legendären Sprung noch ein Krügel Bier – möglichst in einem Zug – zu leeren hatten.

Für den flüssigen Nachschub sorgte nach der Zeremonie Vizebürgermeister Gernot Lobnigg bei einem Bieranstich, der eine Reihe prominenter Gäste auf der Bühne des Arbeiterheimes vereinte, so u.a. Nabg. Fritz Grillitsch, die Labg. Gabriele Kolar und Hermann Hartleb, Ex-Parlamentarier Heinz Gradwohl, Baumeister Michael Stvarnik, Pfarrer Gottfried Lammer oder ÖSTU-Oldboy Hugo Schäffler.

Waldhuber

Knappschaft 3 Knappschaft 2